Das Beste für Ihr Blatt

R. Hansen beantwortet die Frage, wie der Klarinettenton klingen müsse, in seinem Büchlein so:

"Der Ton muss vor allem recht weich, hell und klar, aber auch voll und stark sein, gesund, d.h. er muss angenehm klingen, glockig sein, er muss der Stimme einer Sängerin gleichen und schön wie ein Orgelton klingen."

Man sollte auch wissen, dass man ebenso wie bei der eigenen Stimme auch beim Klarinettenton am eigenen Ohr eine etwas andere Klangfarbe wahrnimmt als der Zuhörer. Wer sich z.B. zum ersten mal vom Tonband hört, ist oft erschrocken über die Klangfarbe der eigenen Stimme. Ebenso verhält es sich mit dem Klarinettenton.

Ein gewisser Silber- bzw. Metallstreifen muss immer im Klangspektrum eines Klarinettentones vorhanden sein, damit er obertonreich, d.h. tragend klingt. Viele Musiker machen dabei den Fehler, Blätter die so klingen, als "scheppernd" zu verwerfen.

"Man muss dabei die Vorstellung haben können, man stehe am Hamburger Hafen und höre von ganz weit draußen eine Schiffssirene.

Dieser Ton ist zwar leise, aber unwahrscheinlich intensiv. Und so sollte ein tiefer pianissimo-Ton auf der Klarinette auch klingen."

Weiterhin ist zu untersuchen, ob das Blatt ein gutes "Staccato" hat. Dazu blase man u.g. Stelle ...

 Kann diese Stelle mindestens vivacissimo geblasen werden, so ist das Staccato des Blattes ausreichend.


Schließlich ist noch zu prüfen, ob das Blatt großen Intervallsprüngen gewachsen ist oder leicht pfeift. Dazu eignet sich sehr gut, in flottem Tempo gespielt, die I.Variation aus dem 4. Satz von Mozarts Klarinettenquintett.